Der bescheidene Schwabe, dem zu Hause Einladungen zu Konzerten mit ersten Orchestern noch fehlten - abgesehen von einem Gastspiel mit dem Stuttgarter Orchester unter Ferdinand Leitner -, und den man auch nach den Pariser Erfolgen nicht entdeckte, machte nun seinen Weg mit Hilfe einer ausländischen Plattenfirma. Im November 1960 spielte er in der Züricher Tonhalle.


Beim Abhören von Einspielungen in Paris
 
Die Kritiken waren überschwenglich. Im Januar 1961 reiste er wieder nach Paris und spielte mit dem Lamoureux-Orchester unter Paul Tortellier. Eine stattliche Anzahl von Einspielungen folgte, darunter Gesamteinspielungen der Klavierwerke Debussys und Ravels sowie Tschaikowskys, des weiteren Recitals und Klavierkonzerte von Beethoven, Brahms, Mendelssohn, Rachmaninoff, 15 Toccaten aus drei Jahrhunderten (Kerll, A. Scarlatti, B. Scarlatti, Bach, Paradisi, Schumann, Alkan, Czerny, Saint-Seans, Debussy, Ravel, Prokofieff, Poulenc, Katschaturian, Sancan), schließlich George Gershwin mit berühmten Werken für Klavier und Orchester.
Über diese Platte schrieb die New York Herald Tribune: "Gieseking hat einen Nachfolger. In Technik, Nuancierung, Differenzierung und im Adel des Stils ist der junge Haas bereits ein Meister."