Bei
einem Fernsehinterview antwortete Werner Haas auf die Frage, welche Kompositionen
er bevorzuge: "Ein Künstler muß sich dazu erziehen, das zu lieben, was er
gerade spielen muß." Zur Darstellung der französischen Kompositionen als
Gieseking-Nachfolger sagte er des weiteren: "Als ich die Musik von Debussy
und Ravel zum ersten Male kennenlernte, begann ich sie sofort leidenschaftlich
zu lieben. Die Voraussetzung für eine stilgerechte Debussy-Interpretation scheint mir ein nuancenreicher, farbiger, transparenter Anschlag zu sein. Der musikalische Fluß darf nicht durch Beethoven'sche Willensakzente oder durch Rubati überladen werden. Es ist eigentlich eine Musik, die keine seelischen Dinge äußert, sondern eher eine bestimmte Augenblicksstimmung hervorzaubert." |
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