Er studierte zunächst 1947 bis 1954 bei Lilly Groeber-Asche an der Stuttgarter Musikhochschule und danach bis 1956 bei Walter Gieseking in Saarbrücken. Im gleichen Jahr gab er sein Debüt mit dem Ersten Klavierkonzert von Tschaikowsky und den Stuttgarter Philharmonikern unter der Leitung von Hans Hörner.
Seither schätzten ihn Kenner und Liebhaber in- und außerhalb von Europa, doch im eigenen Lande erging es ihm wie so vielen anderen Propheten: Für das Stuttgarter Publikum und die einheimischen Musikinstitutionen ist Werner Haas eine Selbstverständlichkeit geworden, über die man nicht viel spricht.
Als dann - wie etwa 1970 der Amsterdamer "Edisonpreis" für die Schallplattenaufnahmen des Ravel-Gesamtwerkes - ein weiterer Lorbeer auf das uneitle Künstlerhaupt fiel, nahm man dies hierzulande zur Kenntnis, als sei derlei alltäglich.